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zäliiip aiislaiilVn. ciiic Ar! i\{'y l)('liaii(lliiiin. wciclic der hislicr hckamit'Mi malayisclKMi «^oiadczii
wi(lorstr('l)t. iiidciii dic^sc auf der vordoioii l-läclic der Zäliiio stattfindet und zujiloidi der
unt(M-o Rand {\vv Ictzteicii geebnet wird."
Höchst uicikwürdiu ist es. dass beide .\rteu (\v\- l-'eiluu^ schon von dem alten
Thevenot (.'5S) an^(\i;(>l)en sind. .\uch Sonipnr (84) berichtet, dass es bei den Negritos der
i'hilippinen allii(Mneine Sitte ist. dein Kinde nacli einui^treteneni Zahuwechsel (He Zähne
s|)it/, zu feih'ii.
Da<)ef'(Mi behauptet A. Scliadenherg (35): ..Das Zähnefeilen ist durchaus nicht
chai'akteristisch fiii- die \(» und auch diese feilen die Zähne nicht von zarter Kindheit. s(Midern erst nach eingetretenem
Zahnwechsel. Wo di»^ l"eilunu Sitte ist. beschränkt sie sicli auf die Schneidezähne, die da-
duich ein säiicförmii^es .\ussehen. (Mhalten."
Wenn (>s in der .\us(Mnandersetzunii- VircJioirs heisst. die Zus|)itzunii- sei eine .\rt
der Hella ndlunii. die dei' nialayischeii Zahndet'onnation licradezu widerstrebe, so haben neue
Forschuniien. die malayische Zahnfei hin«;- betreffend ich erwähne hier vor
bei-eits aniieführte Arbeit Uhh's —
allem die f>ezeii;t. dass diese |-"orni (U'w
'% Malaven nicht fremd lässt sich zur Zeit schon von einer ganzen
I ist. sie .\i
zahl von Stellen des ostiiulisclien .\rchipels beleiicn. wodurch eine Hrücke'
/
zwischen den l'apuanen Xeuuuineas und (I(M1 Xe^ritos d(>r I'hilippinen ii'e-
schaften ist.
Ob man die Papuanen oder die Malayen als die ursprünglichen Träger
der Sitte anzusehen hat. lässt sich heutifien Tajies aber wohl kaum melir entscheiden.
Über das Vorkommen der einfachen Zuspitzuni» unter Malayen findet sicli schon
bei Ploss (36) die Notiz: .,Bei den Battas auf Sumatra feilt man {\on Kindern bei Aljschiuss
i\vy Kinderjahie die Zähne s|)itziü und schwärzt sie."
Ich habe diese Notiz ei'st zu würdifieii gewusst. nachdem ich die .Vrbeit llilrs «ge-
lesen, der darauf aufmerksam macht, dass auch unter den Malayen und bei einem nicht
negritisch papnanischen Volksstamme der Philippinen diese Art der Deformation sich fände,
was er durch folgende Notizen belegt hat. Für die Philippinen: ..Herr Montano — Mission
iles Philipp 1S85 pg. 30 —
aux bildete photographiscli einen Bagobo-Scliädel (Mindanao)
ab. dessen Zähne einfache SpitzfiMlunii zeigen." l-"ür Sumatra: ..Herr Vcfh bildete
schon 1881 Midden Sumatra. Kthnolog. Atlas p. 24 eine Weise der einfachen Zu-
spitzung ab. wie sie nebenstehend (Fig. 3) schematisch dargestellt ist." Nach UhJc werden ferner
auf die Autorität von ÄcIcerVtn hin den Kmiben bei den Bedjangs in Benkulen die Zähne
spitz (..runtjing") ohne Relieffeilung geschhffen.
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