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/jmcIkmi l'i'ir die Leute scidcs Doitcs. die IJcwolincr Jindcicr DiiilVi' li;itl('ii wicdci' jiiidcrc
AI)Z('i('li(Mi.
V\)v\- die An und Weise der Aiisl'üliruiiü dicsci' \'('rsliiimii('liiiiji wiisstc er mir nichts
w(m(('|- niit/.nleilen. als dass es schon hinuc her sei und sehr weh üctaii habe.
Ilciclioii ( r,)) hericht(>t. dass hei den Kruneii'ern anch (He iük/ähne zuficspilzt werden.
Üher (bis /nspit/.en i.\vv Zähne in (h'r l'nii;(>hnnii,- i\(')^ Tsa(h' hal)(> ich wwr (he tollende
Notiz, nnd zwai' h(M llicrniij «^(«i'unden. die jedoch, wie er seihst an,i;iht. nicht j;anz ein-
wandsIVei ist:
..Vau hei(hiisches IJerf^iie^ervolk im Süden von Darl'ur feilt den Kindern die Zähne s|)itz
nnd drückt das ZahiiHeisch nieder, sodass sie sehr lauft- erscheinen."
Häufiger scheint sich die einfache Zuspitziinft südwestlich vom Tsadeftehiete zu hndeii:
VüY verschiedene heidnische Hery Völker Adamaiias hat Dr. Siegfried Fassarge (öü) diese
Art (l(>r \'(>rnnstaltnnft des (lehisses hestätiftt. so z. W. von den Tenftelin. einem wild(Mi (le-
birftsvolke in der rmii(>hunft von (larua. dem Volke {\vy V\\\\\ verwanch: ..Die oheren
Schneidezähne waren in Trai)ezf(M-m ziiftcfcilt. hei einem anch die unteren. Bei einem
Mädchen waren die oheren und unteren Schneidezälnie spitz gefeilt."'
Von den heidniscluMi Iiei-ftvölkern in der llini>'ehun,ti von Xi;aum(l(M-e heisst es: ..Die
nuMst(Mi h'rauen sind auf Ihust und IJaiich tättowiert. und hhide (i(>schhM-htei- feilen dio
Schneidezähne spitz.'"
Ähnliches berichtet Fassarge von dem Heidenstamme der Baiero. westlicli von fiasa:
anch sie spitzen die oberen Schneidezähne zu. Ferner erwälint er diese Vernnstaltunii von
den Bergvölkern auf den x\nslänfcrn des gewaltigen Bantadjimassives:
..Die Frauen haben Holzpflöcke in den Ohrläppchen und feilen die oberen Schneide-
zähn(> spitz."
Auch weiter nach dei- Küste hin. im deutschen Schutzgebiete KanuMim hat die ein-
fache Zuspitzung \'erbreitung gefunden.
Z'nitgratf' (51) berichtet von den im Hinterlande Kameruns wohnhaften Banyang:
..Die Zähne sind gefeilt, jedoch mir die oberen, entweder LAJ oder \j\J oder P^. Hi(M'
linden sich also neben der Zuspitzung noch zwei andere Typen der Zalinnmgestaltung vor.
die wir als Zacken- und i.ückenfeilung bezeichnen. Zugleich möchte ich hier auf eine andere.
ebenfalls im KanH'rungebiete vorkommende Vmm hinw(Msen:
Unter den Duallaleuten der Beiliner Kolonialansstellnng fanden sich zwei, bei denen
die 4 obercMi Schneidezähne absichtlich |_| |_| |_| |J verschmälert waren. Diese I'^orm. die
sehr an die malayische Zahnfeilung erinnert, habe ich für Afrika nirgends wieder ange-
geben gefunden (')'l).
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