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l)oi (liesoii Völkern fieliöit dvv (Ichraiicli der Zalimimf'ostaltiinfi zum yrösstcii Teile der
(ieseliiclite an. Wälirend in Mexiko und .Mittehnnerika die Zalinuinjicstaltunj^' sich in räuni-
licheni Zusauiinenlianiic vorfindet, tritt sie in Südamerika in räundicli scharfer Ah
Knmanakoto auf (h'r äiissersten Nordspitze Süchunerikas. (huin hei den Tschihtsa auf dem
Hüchhinde \()n ('(dund)iei). Ixm (Umi .\hinta und (juankavilka an dem (iolf von (iuaya(|uil. hei
(km ChocoiruHanern und hei den |)eruanischen V()lkern. (ianz ver(Mnzelt zei<;t sie sich hei
einif>en Stämmen (k's inneren Sü(hnn(Mika. z. \i. hei (Umi (iuatos im Quellfi;ehiete des Paraj^uay.
endlich hei den Miranja an dem .Mittellaufe dvi^ -lapura.
Wdifi (2()) hesclireiht f(Mner die härhimu der Zähne hei den Chaymas in (iuyana.
mul liatiel (27) das Aushrechen der Zähne Ixm (I(mi l'"(>iu'rläiulern.
Die vierte Völker^ruppe. die J^c^chel als Dravida hezeichuet. üht die Zahnuniiiestaltunfj;
in iianz heschränkteiiKMasse: nur hei dem Volksstamm der Kader hahe ich sie konstatieren können.
Immerhin ist es auffallend, dass ein \'olk wie die Dravida. das von anderen die
Zähne nicht defornn'ereiulen Stämmen riiiiis mniiehen ist. sich, wenn auch nur teilweise,
dieser Sitte aniiesclilossen hat. .Man könnte vielleicht an ein(> frühere malayischc |-jn-
wanderunü in \'or(lerindien denken und hierauf die Existenz der Dravida zurückführen: dann
wäi"e allerdiuiis das Vorkommen dei- Zahndeformierun^' hei diesem Volke erklärlich.
Der klassische Erdteil für die Zahmimi>('staltuninen ist jedoch Afrika im Siniu^ de^
\Vohnii,ehietes der Negervölker. Dem Herkommen entsprecliend teilen wii- diese in Sudan-
neger imd Bantuneger ein und im Interesse der rhersichtlichkeit unterscheiden wir inner-
hall) dieser heiden Hauptahteilimgen mehrere einzelne (lehiete.
Im (iehiete von der Mündung des Senegal his nacli Kap Palmas findet
sich die Zahnumgestaltung hei den Mandingo (Mellinke). den Soninkie. hei einem l-ulhestamm
am Senegal, bei den Nalu. Dsalonke. Susu. Temne. Mende. Kissi. Bullom. Wai. (ihese und
Km: doch mag Itier gleich hemerkt werden, dass andere Stämme, tmzweifelhaf^ n(>gritischen
Ursi)rungs. wie z. B. die Wolof. Serer. die Fellup und andere, soweit die Nachrichten reichen-
ihre Zähne nicht verändern.
Im (lebiete des oheren Niger tun dies aber die Bamhara. die Bidiga und die Wan-
garaua (Wakore). wenn man diese noch zu dem oberen Nigergebiet rechnen darf.
Auch von der farbigen Bevölkerung Bohimas (zur Bissagosinselgruppe vor dei- Küste
Senegamhiens geluiriu) wird das Vorkommen der Zalimh^foiination eiwähnt. wie auch von
den Fulhe mul Haussa und den heidnischen Bergvölkern Adamauas. schliesslich von den
Ewe. Kratyi und Kebuhleuten Togos.
InOherguinea. das vom KapPalnuis his nacliKanuMun hinreicht, hiddigen ausser den zuletzt
genannten Stämmen noch die Avekvom. die Aschanti (.\saute) mul Dahonie diesem (iehrauclie.