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Diese Verstünimolun^ wird Rewöliiilicli an den oberen vier Schneidezähnen, manchmal
anch noch an den Eckzälinen und l'raemohiren vori,^enommen. wälirend die unteren Zähne
nur selten l)eari)eitet werden. Man bedient sich dazu verschiedener Instrumente. Au.sser dem
Meissel und Hammer sind besonders geformte Steine zum .Vbschleifen der Zähne beliebt und
noch ül)erall im riobraucii. wn sich die moderne englische Keile noch nicht eingebürgert hat.
Wo man aber diese seit längerem kennt, gibt man ihr dem Stein gegenüber den N'orzuu. da (he
Operation mit der Feile leichter, schneller und sicherer auszuführen und weniüer schmerzhaft ist.





























Horizontalfeihing. Schädel eines Javanen. Xr. 43 der Blumenbachschen
Sammlung im Göttinger anatomischen Institut.
tig. 18.


Wie l)ei der einfachen Znspitznng und bei der Lücken- resp. Zackenfeilung nimmt
man auch bei der Verkürzung der Zahnkrone auf das Ernährnngs- und Empfindungsoruan
nicht die geringste Rücksicht: man feilt die Zähne eben so weit ab. bis die vorschriftsmässige.
beliebte Kürze erreicht ist.
Von einer Schneide kann nach der Bearbeitung der Zähne nicht mehr die Rede sein,
statt ihrer haben wir eine mehr oder minder glatt polierte, vielfach stark pigmentierte Fläche
vor uns, deren Zentrum gebildet wiid durch die freigelegte Markhöhle des Zahnes (Tafel Ib).
Bei der Feststellung der Ausiireitung der Aljfeilung der Zähne unter den verschiedenen
Rassen will ich möglichst nur die Stämme berücksichtigen, bei denen sie rein und unvermischt
mit anderen Feilunssarten angetroffen wird.
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