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Es ist mm riiio äiisscMst iiitorcssanto Kiscliciiuuif^. dass in dem vorämlcrton Hatoka-
gebiss nicht nur der zaliidosc Ohcrkiefer der Wiederkäuer eine Naclialimung findet, sondern
meiner Ansiclit nach auch .Mahlbewegungen, die (h'nen (k'r Wiederkäuer älmlich sind, ent-
stehen: (kMin (he KnttVrnung (k'r oberen Schneidezähne im 10. ock^r 12. Jahre wird zur
Folge haben, dass der knöcherne Überkiefer sich zurückzieht, während der Unterkiefer sich
weiter zu entwickeln fortfährt. In solchen Fällen folgt allmählich ein Hervortreten des
Unterkiefers, und die Zähne artikulieren dann nur an ihren Schneidekanten und den Spitzen
ihrer Höcker.
Bei solcher Artikulation nimmt die betreffende Person die Gewohnheit an. den l'nter-
kiefer mittels der Flügelmuskoln im Kreise zu bewegen. Die sicli gegenüberstehenden Zähne
nutzen sich dann gegenseitig in solchem Grade ab, dass in nicht allzulanger Zeit die Höcker
verschwinden und eine Nachahmung der Mahlbewegnngen dei- Wiederkäuer möglich wiid.
Nicht minder störend wirkt das- Entfernen der Schneidezähne im Oberkiefer.
Da wo die Wurzeln der beiden Schneidezähne waren, entsteht durch Knochenatrophie
ein Alveolarrand mit zugeschärften Rändern. Die beiden Oberkiefer sinken häufig bis zur
unteren Umrandung der Apertura nasalis ein. die Spina nasalis schwindet und das Profil
erfährt eine Ablenkuns'.
Schröder. Die kUiisil. Uofoiniation d. (jebisses.