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l\[;ni mnss Incinacli amicliiiuMi. dass das Kntfcnicii der Zalmkioiicii bei den Loaiijjo-
nogoiii nur (mmo zut'älli,u('. iiid)oal)sic'litif>to Dofonnation ist. die ihre l'jitstchimji der iiianj^el-
haften Gescliickliclikoit dos Oporatours vordankt.
Ebenso hcarIxMion ihre Zäliiic maiiclu' IJowoliiicr iU'^ K()iisofj,ohiotcs.
So l)(Mi(lit(>t /.. 1). IIV//// II o///' (113) von den I)aiid)al(Mitoii im westlichen Konj^o-
f?ebicte: ..lliei- \vi(> in San-Salvador und (\vr ganzen hisjier durchreisten Strecke ist es sehr
aewöhnlicli. dass sich die MäniuM- sowohl \vi(> (li(> l'^rauen die beiden oberen mittleren Schneide-
Zähne ausbrechen oder so ausleilen. dass nur die beiden äusseren Kanten stehen blciheu.
Es sieht f>anz kokett aus. wenn die jungen Mädchen beim Lachen durch die Liicke die
Zungenspitze hervorstrecken.''
I''erner ist von Wif
oberen SchueidezähiK» derartiii' aus'<>efeilt. dass nur je die äussei'e Hälfte, spitz zugehend, stehen
geblieben ist.
Xach Hess (II.")) tiift't man die Zackeiifeilunu auch in den (i(>bieten an der mittleren Kata-
raktenstrecke des Koniio. während im unteren l*"luss;iiel)iet das Ausschlaucn der Zähne vorherrscht.
Er gibt lür diese (iebiete zwei typische l'\)rmeu der Zackenfeilung an. die sich durch
folgende einfache Zeichen wie(lerg(0)en lassen: ^Jormale Schneidezähne nQ. Sehneidezähne
nach der pjearbeitnng „Diese Form" sagt Hess. ..ist nur für ganz eitle l'ersonen.
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Sie ist schwer zu erhalten, denn sie erfordert einerseits eine grosse Gewandtheit, andrerseits
nuMir Ausdauer uiul viel Zeit. Gewöhnlich erzielt man das folgende Resultat: Xormale
Schneidezähne QQ. Schneidezähne nach der Bearbeitung \|"
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Die Schneidezähne sind also im letzteren Falle zur Hälfte in der Richtung einer
Diagonalen abgetragen, die von dem äusseren unteren Kantenwinkel schräg nach oben zur
inneren Kante verlänft.
Hess schildert die Operation als sehr lang"\vierig und schmerzhaft.
Auch weit südlich vom Kongo, im portugiesischen Angola, iiiulet sich die Zackeu-
resp. Lückenfeilung vor.
Ser2)a Pintos (HG) berichtet von den Gangncllas. die unter \'.\^ s. B. und :37" K.
wohnen: ..Alle Männer, welche ich sah. hatten die beiden vorderen obeien Schneidezähne
in dreieckige Form geschnitten, sodass eine dreieckige Öffnung mit der Spitze nach oben
entstand. Die Operation wird vermittelst eines Messers ausgeführt, das wiederholt leicht
angesetzt wird." Ähnliches bericlitet er von den Luchaze-Leuten aus Gambnta: ..Ferner
nahm ich wahr, dass sowohl Frauen als auch .Männer ohne Ausnahme die vier Vorderzähue
dreieckig geschnitten hatten, so dass sich bei geschlossenen Zähnen in der Mitte eine rauten-
tormige Otfuung befand,"